Ein paar ermutigende Worte sollten auch im vorweihnachtlichen Stress nicht zu viel verlangt sein, liebe Damen und Herren. Verkäuferinnen und Verkäufer sind schliesslich auch Menschen! Geben wir uns einen Ruck. Ein «Könnten sie das nicht etwas schöner verpacken, das ist schliesslich für meine Tochter, oder ist ihnen meine kleine Tochter etwa egal?» kann Angestellte zu Höchstleistungen anspornen. Immer nur «Danke» ist einfach zu wenig.
Es tut Angestellten, die täglich mit Dutzenden von Kunden konfrontiert sind, auch gut, sich ab und an ein, zwei Stunden mit den Fragen einer einzelnen Person zu befassen. Ein gutes Beratungsgespräch in der vorweihnachtlichen Stosszeit gibt dem Verkäufer das wertvolle Gefühl der Kompetenz. Dabei brauchen wir gar nichts zu kaufen. Sich beraten lassen reicht schon aus, um Freude zu bereiten. Jeden Tag eine gute Tat.
Sehr gut kommen auch zusätzliche Wünsche an, die nicht direkt an einen kommerziellen Zweck gebunden sind. Kriegt der kleine Fifi eine Schale Wasser, damit er mit neuem Elan weiterkläffen kann? Darf Jeremy den Kampfroboter mit dem Schild «Bitte nicht Berühren» nun ausprobieren, auch wenn ihn Mami ganz bestimmt nicht kaufen wird? (Weil Pädagogin oder Pazifistin oder beides) Und überhaupt, wann fährt eigentlich der nächste Bus?
Fragen kostet schliesslich nichts. Und sollte es dem ungeschulten Auge einmal vorkommen, als würde es einen leicht genervten Gesichtsausdruck des Verkäufers wahrnehmen, dann nur darum, weil sich dieser eventuell darüber nervt, dass er erst jetzt nach diesem Gefallen gefragt worden ist. Das kann einem schon den Tag versauen: Verkaufen wie eine Maschine und keine Sonderwünsche, die ein Minimum an Flexibilität voraussetzen!
Also, dies ist ein Appell: Verbreiten Sie Glück und Liebe, in dem Sie individuell auf das Verkaufspersonal eingehen. Sie werden Glück und Liebe zurückerhalten, mit Garantie. Und darum geht es doch … – he, sie da … sie wollen doch nicht … legen sie sofort den Knüppel weg!