Menschenrechts-Verletzungen sind legitim. Natürlich nur dann, wenn sie von der richtigen Seite begangen werden. In diesem Fall darf auch bedenkenlos ein Shirt getragen werden mit dem Konterfei des Verbrechers (wobei der Begriff «Verbrecher» wie gesagt eine Frage der Perspektive ist und völlig überbewertet wird). Kuba scheint irgendwie ein bevorzugtes Terrain zu sein für gesetzeswidrige Handlungen, was die Unesco in naher Zukunft dazu bewegen dürfte, Kuba zum Menschenrechts-Verletzungs-Weltkulturerbe zu ernennen (die Feier wird – Gerüchte wollen es so – in Guantánamo stattfinden, mit orange gekleideten Cheerleaderinnen). Item. Jedenfalls wäre es unfair, Che Guevara auf seine dunklen Seiten zu reduzieren. Er hat zweifelsohne viel Bewegt. Und selbst heute noch dient seine Person – oder zumindest das, was die sozialistischen Historiker um seine Person herum gezimmert haben – dazu, in beeindruckender Weise die Einheit Kubas zu demonstrieren. Das macht Sinn. Am 14. Juni wäre Guevara fünfundachtzig Jahre alt geworden. Wir gedenken ihm. – Selbst wenn es nicht so dolle geklappt hat mit dem Sozialismus.
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Hasta la victoria
23. Juni 2013Hasta la victoria
12. April 2011Offiziell wurde die Schweinebucht von Exilkubanern angegriffen. Fidel Castro allerdings sagte, die Amerikaner steckten dahinter und die Amerikaner sagten, die Sowjetrussen hätten gesagt, dass Castro sagen solle, die Amerikaner steckten dahinter, was die Amerikaner wiederum zu Gedankenspielen anregte, dass es vielleicht besser wäre, die Sowjetunion mit einem Atomschlag zu vernichten. Der Weltsicherheitsrat war ratlos.
Zu dieser ohnehin verzwickten Ausgangslage kommt die Diskussion darüber, ob ein Exilkubaner überhaupt ein Exilkubaner ist, sobald er Kuba betritt. Je nachdem wären ja diejenigen Exilkubaner, die in der Schweinebucht tatsächlich gelandet sind, Kubaner, mit dem Resultat, dass sie gar nicht mehr bekämpft worden wären von der verteidigenden Mannschaft.
Ja, Kubaner schiessen doch nicht auf Kubaner. Ausser natürlich wenn es um Gerechtigkeit geht, oder um Politik, oder um beides, wofür auf Kuba ja Gerichte vorhanden sind. Jedenfalls lassen sich verschiedene Zeitzeugen dieser Schweinebucht-Geschichte heute noch im «Museo de la Revolucion» oder so ähnlich in Havanna bestaunen. Zum Beispiel Teile von abgeschossenen Flugzeugen. Sie sollten einfach nichts anfassen, wie das in Museen üblich ist. Wer sich nicht daran hält, wird auf der Stelle erschossen. Im schlimmsten Fall werden Sie zwanzig Jahre inhaftiert.
Wenn Sie das nicht glauben, liebe Leserin, lieber Leser, dann brauchen Sie gar nicht erst nach Kuba zu reisen. – Haben die Amerikaner gesagt.
Foto #8
7. Juni 2010Foto #7
3. Juni 2010Foto #6
31. Mai 2010Foto #1
13. Mai 2010Aufstand der Dekadenz
7. November 2009Na ja, wir wollen ja nicht alles durch den Dreck ziehen. Und Dacia hat schon nur daher einen Symphatiebonus, weil Dacia Trikotsponsor des FC St. Pauli ist. Bei diesem TV-Spot jedoch wird mit einer Symbolik gespielt, die so nicht angewendet werden dürfte. Fidel Castro würde sich wohl im Grab umdrehen, würde er diese Autowerbung sehen. – Oh, Entschuldigung! Meister Castro weilt ja noch unter uns. Offiziell zumindest. Auch die Herren Marx und Guevara hätten bestimmt ihre helle Freude. Es grenzt an Realsatire: Die Kubanische Revolution wird in Verbindung gebracht mit der (heutigen) Autoindustrie. Dumpingpreise? Werkschliessungen? Verdrängungsmarkt? Kostenbremse? Fehlanzeige. Kapitalismus in Reinform. Aber eben, wie eingangs gesagt, wir wollen ja nicht alles durch den Dreck ziehen. Ein guter Spot. Kaufen Sie einen Dacia!