Posts Tagged ‘Hollywood’

Haben Sie schon von den Morgans gehört? – Ja, leider.

17. Januar 2010

Guter Film: Ein getrennt lebendes New Yorker Ehepaar (Jessica Parker und Hugh Grant) wird Zeuge eines Mordes und muss daher an einem Zeugenschutzprogramm irgendwo im amerikanischen Juhee draussen teilnehmen. Der Plot ist vielversprechend und es spielen sich ein paar urkomische Szenen ab, die vor allem von Hugh Grant genial gemacht sind. Von seinem Humor lebt dieser Streifen. Neben ein paar (berechtigten) Witzen über Vegetarier zielen die meisten Sprüche – je nach Urheber – entweder gegen die dekadenten New Yorker mit ihrem exzessiven Lifestyle oder eben gegen die Landleute von … den Namen des Ortes ist mir entfallen. Diese scheinen erst vor ein paar Wochen dem Leben in einer Höhle und dem Jagen mit einer Keule abgeschworen zu haben und sind der Inbegriff der Rückständigkeit. Die Klischees des Landlebens werden überstrapaziert. Der Graben zwischen New Yorker Stadtmenschen und Landeiern im Nirgendwo mag tief sein, doch nach dem x-ten Gag in diese Richtung bildet sich selbst beim geduldigsten Zuschauer ein feiner Feuchtigkeitsfilm zwischen Kinosessel und Hintern. Aber es ist lustig, trotz Jessica Parker, die mit Ihrem „Bin-zwar-blöd-aber-ficke-gut“-Blick auch hier den verzweifelte Versuch unternimmt, eine gute Schauspielerin zu sein. Wie es sich für eine Hollywood-Produktion gehört sind auch ein paar romantische Szenen eingebaut (obwohl sich bei Amerikanischer Romantik manche Europäer spontan-lautes Lachen im Kinosaal verkneifen müssen). Und am Schluss, welch Überraschung, sind die beiden … – Oh, nein, das verrate ich natürlich nicht. Fazit: Ein guter Film zum Zurücklehnen und in Ruhe die alten SMS zu löschen. – Nein, ehrlich: Ich vergebe 3 Punkte. Ohne die Skala zu verraten. Gehen Sie nur in diesen Film, wenn zu Hause die Heizung ausgefallen ist.

Avatar – Genau wie Titanic. Nur anders.

2. Januar 2010

Tipp an die Männerwelt: Wenn Sie Ihre Partnerin überzeugen möchten, diesen Film mit Ihnen anschauen zu gehen, dann lautet der absolute Gewinner-Schlüsselsatz „Honey, dieser Regiesseur hat schon Titanic gemacht“. Das klappt. Nein, Sie brauchen Ihre Liebste nicht Honey nennen, ausser Sie sind total bescheuert. Was ja unmöglich sein kann, da Sie ja diesen Blog lesen. Schleimerei. Wer seinen Augen einen Gefallen tun will, der könnte mit dem Blockbuster Avatar gut bedient sein. Tatsächlich glänzt der Film mit fantastischen Bildern und extrem guten Effekten. Die Story (gab es eine Story?) ist so schnell erklärt wie diejenige von Titanic: Ein Schiff sinkt. Nein, ehrlich, ein ausgemusterter US-Marine wird auf einem fernen Planeten in eine der einheimischen Kreaturen transferiert, um das Volk zu infiltrieren und mit den gewonnen Informationen eine Invasion zu ermöglichen. Die Dialoge sind Hollywood-typisch bemüht seicht gehalten, sodass sich der Zuschauer auf den visuellen Teil und auf die Pop Corn konzentrieren kann. Offenbar gibt es in Los Angeles irgendein Gesetz, das sinnvolle Dialoge in Filmen unter Strafe stellt, weshalb Blockbuster vor der Veröffentlichung einem Testpublikum vorgeführt werden, bestehend aus ein paar Petflaschen. Leeren. Egal. Die rund 3 Stunden Spieldauer – schon die Titanic hatte so lange gebraucht um unter zu gehen, oder? – sind natürlich unüblich und bedürfen organisatorischer Vorkehrungen jedes einzelnen Besuchers: Getränke, Pinkelpausen und Nickerchen gut einteilen! Ansonsten: Zurücklehnen und geniessen. Prädikat Empfehlenswert! Also, Stichwort Titanic. Klappt hundertprozentig. Sie brauchen ja nicht erwähnen, dass James Cameron (oder wie der auch heisst) auch ein paar Terminator gemacht hat, die ja übrigens auch sehr überzeugend sind. Titanic, Leonardo Di Caprio, Jöö-Effekt. Bei mir hat’s nicht geklappt.