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Rettet die Welt!

13. Mai 2018

Nicht selten hören sich Vegetarier sagen «ich verzichte aus Liebe zur Umwelt auf Fleisch» oder ähnlichen Nonsens. Ohne Witz. Sie rechnen vor, wie viele Ressourcen für die Produktion von Fleisch benötigt werden und kommen zum Schluss, dass dies einfach zu viel sei. Nicht nachhaltig. Der Planet Erde muss gerettet werden, notfalls mit Hilfe unseres Menüplans. Natürlich liegen auch hier ein paar grundlegende Denkfehler vor, die wir gerne ausräumen möchten.

Angeblich werden für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch fünfzehntausend Liter Wasser benötigt. Dazu sei folgendes gesagt. Erstens warnen alle Klimaforscher vor dem steigenden Meeresspiegel, der niedrig gelegene Länder (zum Beispiel die Niedriglanden oder so) früher oder später überfluten wird. Jeder wird verstehen, dass der Meeresspiegel noch viel schneller steigt, wenn das Vieh kein Wasser mehr trinkt (Kühe trinken gar nicht Milch, habe ich gelesen). Ergo sollte jeder, der ein Minimum an Solidarität mit den Holländern aufbringt, täglich mindestens zwei Kilo Fleisch essen. Freunde, so rettet man Menschen!

Zweitens ist die Argumentation oben ganz klar ein subtiler Vorwurf an die Tiere. Gerade Mathematik-affine Vegetarier sollten sich zu Recht fragen: «Warum verdammt nochmal müssen diese Kreaturen so viel Durst haben?» Und – mit Verlaub – dies ist ganz schön dreist, denn eine Kuh hat weiss Gott andere Sorgen, als sich über ihr Trinkverhalten Gedanken zu machen. Inzwischen kann die Forschung belegen, dass Rinder sehr häufig nachdenken. Allerdings selten über Wasser.

Zu guter Letzt wollen wir den fast wichtigsten Grund aufführen, der gerade Tierfreunde überzeugen dürfte. Katzenfutter wird aus einem nicht unwesentlichen Teil aus Fleisch hergestellt. Würden wir also aus Umweltschutzgründen konsequent auf dem Fleischkonsum verzichten, dann hätte Milou Lattich im Napf. Oder anderes Gemüse meinetwegen. Ob unsere Katze das so toll fände? Im Endeffekt darf jeder Vegetarier, der sein Haustier mit Fleisch füttert, dieses bedenkenlos für den Klimawandel und damit die Zerstörung der Welt verantwortlich machen. Die Katze wird das verstehen.

So, das war’s bereits. Es ist äusserst befriedigend, wenn sich innert kurzer Zeit mit fundierter Argumentation ein überflüssiger Ernährungstrend erfolgreich stoppen lässt. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bei Fragen lesen Sie die Packungs … – ach was, fragen Sie den Metzger Ihres Vertrauens. – Guten Appetit!

Wie Katz und Maus

9. April 2016

Was viele nicht wissen: In der Tierwelt werden Katzen immer häufiger Opfer von Mobbingattacken. Während sie sich gegen die Gemeinheiten von Vögeln wehren können, indem sie den Aggressor auffressen, sind ihnen bei anderen Arten die Pfoten gebunden. Vögel lassen sich übrigens absichtlich einfangen, weil sie irgendwann Mitleid mit den Katzen bekommen und den drolligen Bemühungen, ein fliegendes Wesen zu fangen, ein Ende setzen wollen.

Doch zu den anderen Tierarten: Wenn Pferde ganz laut wiehern, dann ist meistens ein Witz über Katzen im Spiel. Die meisten Anfeindungen handeln davon, dass Katzen – ihr Instinkt will es so – doof einer simplen Schnur hinterherjagen, um zu spielen (Pferde machen sich übrigens auch lustig über Fussballspieler). Nein, Pferd und Katz, das geht nicht. Bei den Bremer Stadtmusikanten sollte ursprünglich ein Pferd mitwirken, welches sich jedoch geweigert hatte, mit einer Katze zusammen zu arbeiten und – wie wir wissen – durch einen Esel ersetzt wurde.

Aber auch Hühner halten sich nicht zurück. Immer häufiger werden Hühner dabei beobachtet, wie sie Katzen verraten, wenn diese auf der Lauer nach Spatzen sind, die irgendwas von einem Dach pfeifen. Manche legen auch absichtlich ein Ei neben einen Wurf von frisch geborenen Kätzchen, damit der Kater denkt, seine Braut sei fremdgegangen. Ja, Tiere können ganz schön gemein sein. Der Ausspruch «da lachen ja die Hühner» hat durchaus seine Berechtigung (Hühner haben zwar ein sehr kleines Gehirn, welches sie jedoch zu fast hundert Prozent dazu verwenden, sich zu amüsieren).

Am lautesten allerding lachen mittlerweile die Mäuse, denn ihre eigentlichen Feinde werden von ihren Frauchen und Herrchen derart überfüttert, dass sie die grauen Viecher kaum noch einfangen können. Zu fett. Nie war es so einfach wie heute, eine Maus zu sein. Diejenigen, die von einer Katze tatsächlich gefangen werden, wurden in den meisten Fällen von ihresgleichen vor die Katze geschubst, nach Betrügereien mit Käse oder Speck (oder aus Langeweile, denn Mäuse sind so böse, wie Katzen lieb).

Kommen wir zum Schluss. Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, das nächste Mal eine Katze sehen, dann heben sie diese bitte auf und streicheln Sie das arme Tier. Das hat es verdient. Es kann sich ja nicht wehren in dieser bösen Welt. – Wie sollte es auch? Wissen Sie, Katzen würden nämlich nicht Whiskas kaufen, sondern einen Pfefferspray.

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11. November 2014

Oktober_2014 235

Zürich 2014, Messe Züschpa