Hello Africa

Endlich. Zum ersten Mal seit der Verschiebung der Kontinentalplatten wird die Fussball-Weltmeisterschaft in Afrika durchgeführt. Ein Meilenstein. Dies ist zu einem grossen Teil das Verdienst von Sepp Blatter, dem Weltpräsidenten (kurz: FIFA-Präsident).

Vorausgegangen ist eine lange, lange Vorarbeit der FIFA. Als eine der ersten Massnahmen wurde 1994 in Südafrika die Apartheid abgeschafft. Offiziell zumindest. Auch die im Vergleich recht hohe Kriminalitätsrate wurde – die Organisatoren atmen auf – sehr rasch gesenkt: Neu werden nur noch jene Morde statistisch erfasst, die unmittelbar mit dem Fussball zu tun haben. Mittlerweile hat Arth-Goldau eine höhere Mordrate als Kapstadt.

Der Zweck heiligt schliesslich die Mittel. Aus den Mündern der Organisatoren klingt es unisono positiv: Aus halb leeren Stadien aufgrund schleppender Ticketverkäufe werden halb volle, aus nervtötenden Trompeten (Vuvuzuelas) der einheimischen Fans wird ruck-zuck ein multikultureller Ohrenschmaus und aus Townships werden Pommes Chips.

Das alles soll uns jedoch nicht die Freude verderben, die Freude an einem fantastischen Fussballfest. Wir müssen ja nicht gleich alle Probleme dieses Kontinents auf einmal lösen. Es geht um eine Zeitspanne von einem Monat. Danach ist das Fest vorbei, gehen die Lichter aus. Aber dann kümmert uns sowieso gar nichts mehr, denn dann ist die Schweiz Weltmeister.

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Eine Antwort to “Hello Africa”

  1. sieanja Says:

    … denn dann ist die Schweiz Weltmeister.

    Ich hatte mich auf Argentinien eingestellt! Wie wäre es wenn die Schweiz sich den Titel mit Argentinien teilt?

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